- Jochen Ickinger
Seit der Offenlegung des früheren Pentagon-UFO-Programms AAWSAP/AATIP im Jahr 2017 und der sich daraus ergebenden öffentlichen Berichterstattung und Diskussion, was im UFO-Bericht der UAP Task Force im vergangenen Jahr gipfelte, genießt das Thema insgesamt eine höhere Aufmerksamkeit, auch in manchen wissenschaftlichen Kreisen, wie sich an neuen Projekten zur UAP-Forschung, wie dem Galileo-Projekt des Harvard-Astronomen Avi Loeb oder dem SkyCAM-Projekt von Prof. Kayal von der Universität Würzburg, ablesen lässt. Nicht wenige sehen darin einen Paradigmenwechsel zur UFO-Thematik, der endlich eine anerkannte und zielführende Forschung zulässt. Abgesehen davon, dass der UFO-/UAP-Hype vor allem eine US-amerikanische Sichtweise darstellt, vorangetrieben durch einen zusammenhängenden dortigen Kreis von UFO-Fans, und auch, dass sich diverse Wissenschaftler aus verschiedenen Fachbereichen schon lange mit Aspekten zum UFO-Phänomen befassen, gibt es eine durchaus erfolgreiche und langjährige, private UFO-Forschung, die sich auch mit wissenschaftlichen Methoden der Untersuchung des Phänomens widmet. Eine ganze Reihe solcher Organisationen im In- und Ausland existiert seit Jahrzehnten und hat eine Menge an wichtigen Erkenntnissen gewonnen, die im aktuellen Hype teilweise untergehen oder kaum Berücksichtigung finden. Natürlich unterscheiden sich die jeweiligen Schlussfolgerungen je nach Sichtweise und während manche die außerirdische Präsenz für erwiesen halten, sehen andere das genau entgegengesetzt. Letztlich zählen jedoch die Fakten, die zumindest für eine außerirdische Präsenz ein eher düsteres Bild zeichnen.